Samstag, 23. August 2008

Lyonel Feininger- ein einflussreicher Künstler auf Usedom

Claudia Münzer


Seit Lyonel Feininger in Deutschland lebte, kaufte er sich regelmäßig das neueste Rennradmodell und legte jährlich tausende Kilometer zurück- viele auf der Insel Usedom. Am 17.Mai 1908 besuchte Feininger die Insel zum ersten mal. Er verbrachte in den Jahren 1908 bis 1918 viel Zeit auf Usedom. Von Heringsdorf, Neppermin oder Benz aus, erkundete er die Insel auf Motivsuche und hinterließ seine künstlerischen Spuren. Auf Usedom und in Swinemünde sind hunderte von Naturnotizen entstanden, die Feininger zeitlebens als Vorlage für Aquarelle, Holzschnitte, Lithographien, Ölbilder, Radierungen und Zeichnungen nutzte. In Neppermin malte Lyonel Feininger Fischern zum gefallen oft Tafeln mit Bootsnummern und hier entstanden viele seiner Naturnotizen, die ein Ausgangspunkt für seine Gemälde wurden. Beispiele dafür sind „Mondaufgang in Neppermin“ und eine Zirkusszene auf dem
Dorfplatz in Balm. Seine Ausflüge führten Feininger auch in das benachbarte Dorf Benz. Schon unterwegs malte er die Straße mit den damals frisch gepflanzten Alleebäumen. Im Benzer Kirschturm fand er ein Motiv, das ihn bis an sei Lebensende fesselte. Selbst kurz vor seinem Tod malte Feininger 1955 noch ein Aquarell von dieser Kirche.
Lyonel Feininger gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter der klassischen Moderne. Seine Gemälde werden mittlerweile mit siebenstelligen Summen gehandelt- somit hat der Künstler auch der Insel Usedom ein kulturelles Erbe hinterlassen.



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